Blockstelle Hansdorf

Blockstelle Hansdorf

Im Jahr 2015 hatte unserer Mitstreiter Hans-Christian Papke die Möglichkeit, sich im Raum Hannover einer Spur0-Gruppe anzuschließen. Nach einiger Zeit des Mitmachens und dem Erleben von Fahrbetrieb war es an der Zeit, dass eigene Module zu diesen Fahrtreffen beigesteuert werden sollten. Nun stellte sich die Frage, was für Module man bauen sollte und welche Raffinessen diese haben sollten.


Die Wahl fiel auf gerade Strecken-Module. 1 x 1 m Modul und 2 x 0,5 m Module sollten es werden. Da in der Modulgruppe noch kein richtiger Bahnübergang existierte, fasste Hans-Christian den Entschluss, einen beschrankten Bahnübergang nebst einer Blockstelle für beide Fahrtrichtungen auf dem 1 m langen Modul anzusiedeln. Auf den beiden 0,5 m langen Modulen sollten die Vorsignale für die Hauptsignale installiert werden.

Der Rohbau

Der Rohbau der Module wurde mangels eigener Holzbearbeitungsmaschinen vereinfacht. Hans-Christian griff auf Modulbausätze aus dem Hause rbs-modellbau zurück. Diese sehr einfach zu montierenden Bausätze haben ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und haben den großen Vorteil, dass ein Einsatz auf sämtlichen Fahrtreffen möglich ist.

Die Modulkästen wurden zusammengeleimt und geschraubt und haben somit eine sehr hohe Festigkeit aufzuweisen.

Auf den Bildern sind die Gleise bereits verlegt und die Fahrstromkabel angeschlossen. Sehr schön zu sehen sind die Aussparungen in den Spanten, um Gewicht bei gleichbleibender Festigkeit zu sparen. Die Rahmenecken sowie die Fußhalterungen sind gut zu erkennen.

Modellierung der Landschaft


Die Gefache der Modulrahmen wurden zunächst mit im Baumarkt erhältlichem 20 mm starkem Styrodur ausgekleidet.

Anschließend wurde durch Aufbringen verschieden starker Styrodurklötze der grobe Landschaftsverlauf festgelegt. Durch Schneiden und Schleifen wurde der feinere Landschaftsverlauf festgelegt.

An Stellen wo Spachtelmasse aufgebracht wurde, konnten kleine Felsformationen heraugearbeitet werden.

Auch der Untergrund der Straße wurde aus Styrodur hergestellt und an das Gleisniveau angepasst.

Für die Signale wurden Signalsockel und Signalbuchten aus dem H0-Sortiment der Firma NOCH gewählt und farblich als Ziegelmauerwerk gestaltet. Somit können die Signale für den Transport sehr leicht entfernt und bei einem erneuten Aufbau ganz einfach installiert werden.

Auf den Bildern sind die Module reisefertig verpackt in den Modultransportbrettern zu sehen.

Grundgestaltung der Landschaft


Nachdem alle Modellierungen abgeschlossen waren, wurde die Grundgestaltung der Landschaft angegangen. Dazu wurde handelsüblicher Holzleim mit brauner Abtönfarbe eingefärbt, auf das Modul aufgebracht und feinem Sand abgetreut.

Weiterhin wurden Wege in das Landschaftsbild integriert.

Die Schrankenanlage war ebenfalls bereits positioniert und auch die Straße erhielt ihre endgültige Farbgebung, nebst den notwendigen Straßenmarkierungen, welchen selbst abgeklebt und gestrichen wurden. Dafür wurde mattes Weiß von AQUACOLOR aus dem Hause Revell verwendet.

Von einem Modellbahnkollegen konnten Abgüsse von Stützmauern erstanden werden, die zur Ausgestaltung der Plattform verwendet wurden, auf welcher später das kleine Stellwerksgebäude seinen Platz finden würde.

Begrünung und weitere Ausgestaltung


Nachdem die Grundgestaltung der Landschaft abgebunden war, konnte mit der Begrünung der Module begonnen werden. Die Fasern wurden teils als Farbgemisch und nach Farben getrennt aufgebracht. Unter anderem wurde auch mit dem Prinzip der Faserverlängerung gearbeitet. So ergab sich ein sehr realistisches Bild der Landschaft.

Mittlerweile waren auch die Lichtvorsignale, welche aus Bausätzen des Herstellers WENZ-Modellbau entstanden sind, fertig und konnten in die Landschaft für die Fotos aufgestellt werden.

Im Bereich des Blockstellengebäudes wurde ein Zaun aus H0-Schienenprofilen und 0,5 Messindraht im Selbstbau angefertig.

Technische Raffinessen


Die Module sollten jedoch keine reinen Module sein, sondern aus betrieblicher Sicht ein Highlight darstellen. So wurde nach vielen Fachgesprächen in der Hannoveraner Spur0-Gruppe der Entschluss gefasst, die Blockstelle mit gewissen technischen Raffinessen auszustatten und somit diese Module zum Leben zu erwecken.


So passte es, dass sich im Fundus der Technikschublade noch eine Servosteuerung nebst zwei Servos fand, die prompt zum Antrieb der Schrankenbäume installiert und entsprechend programmiert worden ist.


Die Signale wurden vorerst mit Signaldecodern angesteuert, was aber vor kurzem geändert wurde, damit die Bedienbarkeit durch jedermann sichergestellt werden konnte. Dies geschah durch den Rückbau der digitalen Signaltechnik und dem Einbau analoger Schaltungen aus dem Hause NEUSENS. Weiterhin erhielt die Blockstelle sowohl örtliche Bedienelemente in Form von Tastern, als auch für jede Fahrtrichtung einen Fernschalter. Somit kann die Blockstelle auch aus 10 Metern Entfernung in vollem Umfang bedient werden.


Die Blockstelle Hansdorf war bereits im Rohbaustadium im Einsatz auf verschiedenen Fahrtreffen. Die Module sind auf Fahrtreffen sehr beliebt und haben großes Lob und Anerkennung erhalten und sind immer wieder gern gesehene Module im Anlagenarangement vieler Fahrtreffen.

Hiermit endet vorerst die Vorstellung meiner Module der Blockstelle Hansdorf. In Zukunft wird es noch Neuerungen geben, Doch dazu dann zu gegebener Zeit mehr. Nun wünsche Ich Euch weiterhin viel Spaß beim Stöbern und Lesen.



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