Der Bahnhof Hagenow, ist im Grunde genommen der alte Gerdshausen. Jedoch erfuhr er in den letzten Jahren einen umfangreichen Umbau der Gleisanlagen, Bahnsteige, Gebäude und der Landschaft.
So erhielt der Bahnhof ein drittes und viertes Gleis, an welchem im letzten Jahr Bereitschaftsgleise für die beheimateten Rangierloks geschaffen wurden.
Viele Verbesserungen an Gleisanlagen bei Modellbahnen ergeben sich aus dem Einsatz der Module. So verlief es auch beim Bahnhof Hagenow. Die Rangierloks mussten immer aus dem BW auf Gleis 3 und 4 verbracht werden, um Waggons bereitzustellen oder abzuholen, um diese an die Ladestellen zu rangieren. So entschied ich mich die Gleisanlagen umzubauen. Gleisreste und Schotter waren noch vorhanden. Die nötigen Weichen konnten zu einem guten Kurs von einem Stammtischkollegen erworben werden.
Die Entfernung der Gleise an den entsprechenden Stellen ging recht schnell von der Hand. Nun wurden die Weichen sorgfältig eingepasst, geschottert und das Umfeld gestaltet. Gebäude, Lampen und Signale, die für den Umbau entfernt werden mussten, wurden später wiederverwendet.
Doch ein weiteres Problem trat bei Fahrtreffen auf. Große Dampflokomotiven sind im Bereich der Bahnsteige immer auf die Bahnsteige aufgelaufen. Daher bot sich der Umbau der Gleisanlagen an, einmal das Lichtraumprofil nachzumessen. Und siehe da, dank der NEM-Lehre für das Lichtraumprofil aus dem SNM konnte festgestellt werden, dass die Bahnsteige in das Lichtraumprofil hineinragten. Also wurden die Bahnsteige entfernt und im Eigenbau komplett neu aufgebaut. Die Bahnsteigkanten wurden aus Lindenholz verleimt und anschließend geschliffen. Mit einer groben Holzraspel wurde eine Betonstruktur geschaffen. Mit einer Dreikantfeile wurde die anschließend festgelegte Platteneinteilung dargestellt. Als Basis für den Inselbahnsteig wurde eine Balsaholzplatte zwischen die Gleise geleimt. Darauf wurden die Kanten geleimt und geschraubt. Beim Hausbahnsteig wurden die Kanten an das Plateau aus Styrodur angeleimt und durch Distanzhölzer auf Maß gehalten.
Die Steuerung der Zugfahrten erfolgt seit kurzem über ein zentrales Stellpult.
Über das Stellpult können nun Weichen und Signale für die Zugfahrten gelegt und gestellt werden.
Die Signale sind über Taster und analoge Schaltungen (Hersteller: Neusens) angeschlossen.
Das Stelltpult ist ein Gleisbildstellpult auf dem das Gleisbild des Bahnhofs abgebildet ist. Über die verschiedenen Taster können nun alle Weichen und Signale des Bahnhofs gestellt werden.
Der Bahnhof Hagenow war mittlerweile auf vier Fahrtreffen im Einsatz. Er erfreute sich aufgrund seiner Größe großer Beliebtheit. Auf den letzten beiden Fahrtreffen im November 2018 und März 2019 wurde der Bahnhof bereits durch das Stellpult gesteuert.
Auch fanden sich interessierte Nuller, die sich in die Bedienung einweisen ließen. So kann der Eigentümer demnächst auch wieder mehr den Fahrbetrieb genießen.
Der Einsatz des Bahnhofs soll vermehrt auf Fahrtreffen erfolgen.
Auf dem ersten Einsatz des Bahnhofes auf einem Fahrtreffen hatte die Elektrik der Beleuchtung einen Defekt und wurde außer Betrieb gesetzt. Dieser Umstand wurde im März 2021 behoben. So wurde an den Modultrennungen neue Stecker-Buchse-Verbindungen installiert. Auf der elektrischen Zentrale wurde ein Regelbaustein insatlliert, der die Trafospannung von 15 V Wechselspannung auf 12 V Gleichstrom wandelt und stabilisiert. Somit sind den in den Leuchten befindlichen LED's viele Betriebsstunden garantiert.
Weiterhin wurden zuzfällig erstandene DR-lampen auf dem Bahnsteig installiert. Anschließend erfolgte die Verdrahtung der Leuchten und die Überprüfung der Polarität der bisher installierten Leuchten. Die Arbeiten sind weit fortgeschritten. Es fehlen noch zwei Module auf denen Lampen und Beleuchtungselemente verbaut sind.
Zur Erhöhung der Flexibilität bei Rangierarbeiten und Zugfahrten hat sich Hans-Christian dazu entschlossen, auf der Südseite der Bahnhofes einen zweigleisigen Modulübergang zu schaffen. Dazu muss eine Weiche eingepasst, ein Teil der Landschaft entfernt und ein genaues Aufmaß am Modulkopf durchgeführt werden. Die Schaffung des Parallelabstands der Gleise von 114,3 mm ist daher notwendig, da zweigleisige Module sicher und passgenau angeschlossen werden können sollen. Daher bedürfen diese Arbeiten besonderer Sorgfalt.
Und mit Stand des Fahrtreffens vom 11. - 13.03.2022 kann vermeldet werden, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Denn das Modul eines Kollegen passte betriebssicher an den doppelgleisigen Anschluss des Bahnhofes Hagenow. Somit ist der Grundstein für einen teilweisen Ausbau der Modulstrecke auf zwei Gleise gelegt. Über die Konstruktion und den Bau eines Y-Moduls ist es in Zukunft möglich, dass der Bahhof Hagenow als Abzweig- oder Anschlussbahnhof genutzt werden könnte. Schauen wir daher was die Zukunft bringt.